Wenn das Einschlafen schwer fällt oder die Schlafqualität beeinträchtigt ist, kann dies auf längere Sicht krank machen. In dem Beitrag findest du Ursachen und Lösungsansätze aus Sicht der Naturheilkunde zu diesem weit verbreiteten Problem.
Stress und innere Unruhe können Folgen unserer schnelllebigen, leistungsorientierten Gesellschaft sein, und sind damit oft auch die Ursachen für zu wenig oder qualitativ minderwertigen Schlaf. Kreisende Gedanken um Streitigkeiten oder Probleme erschweren das Einschlafen. Auch das Durchschlafen kann aufgrund von einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen gestört werden. Beides führt mit der Zeit zu Schlafmangel, was sich wiederum negativ auf die körperliche und geistige Belastbarkeit auswirkt.
Guter Schlaf beginnt somit schon mit einem effektiven Stressmanagement im Alltag. Entspannungstechniken wie Yoga, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung können dabei helfen, den Körper und Geist zu beruhigen und somit zu einem besseren Schlaf beitragen. Erhöhte körperliche Bewegung und Sport können helfen, sich am Tag auszupowern und am Abend dem entsprechend müder zu sein.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Leichte Mahlzeiten am Abend und Lebensmittel, die einen hohen Anteil an Magnesium und Melatonin enthalten (z.B. Bananen, Datteln, Mandeln oder Haferflocken) wirken entspannend auf den Organismus.
Direkt in Verbindung mit Ernährung und Stress steht auch die Darmgesundheit, welche sich auf vielfältige Weise auf das Schlafverhalten auswirkt. Dauerstress, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährungsgewohnheiten gehören zu den wichtigsten Faktoren, welche die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und die Darmschleimhaut schädigen. Das Schlafhormon Melatonin, welches unter Anderem im Darm gebildet wird, kann dann nur noch beschränkt hergestellt werden.
Eine weitere Besonderheit des Darms ist, dass er von einem Nervengeflecht umgeben ist, welches über 100 Millionen Nervenzellen verfügt, welche direkt mit dem Gehirn zusammenhängen. Geht es dem Darm schlecht, hat das somit auch Auswirkungen auf unsere Gedanken und Emotionen, welche sich wiederum negativ auf das Ein- oder Durchschlafen auswirken können.
Kräutertees aus Baldrian, Hopfen, Orangenblüten, Lavendel oder Melisse können beruhigend wirken und einen guten Schlaf begünstigen. Auch als Badezusatz helfen diese Heilkräuter dabei, sich zu entspannen und können als Voll- oder Fussbad vor dem zu Bett gehen von Nutzen sein.
Persönliche Schlafrituale, das Einhalten eines regelmässigen Schlafrhythmus und eine
angenehme Schlafumgebung mit ausreichender Dunkelheit, Ruhe und frischer Luft sind weitere Massnahmen, mit denen man sich mit wenig Aufwand viel Gutes tun kann.
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